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Döner, Pizza und Pommes
Bilder Website-06-2

Die Schüler:innen und Autorin Andrea Keller sind schon im W*ORT, als Frau Naier mit Döner, Pizza und Pommes ankommt. Heute ist die letzte writers:class mit Andrea. Und das will gefeiert werden. Die letzte writers:class für das Schuljahr. Die letzte writers:class überhaupt für die 2ck der HAK Lustenau? Eigentlich steht im Konzept, dass eine Klasse vier Jahre lang von Autor:innen begleitet wird. Die 2ck durfte das nun zwei Jahre lang erleben, warum soll das also das letzte Jahr sein? Weil die Klasse geschrumpft und nun so klein ist, dass sie mit einer anderen Klasse zusam­men­gelegt wird. Ist dies also ein Abschied von Andrea und von der writers:class?

In der letzten Stunde werden natürlich nicht nur Döner, Pizza und Pommes gegessen, die Schüler:innen lesen auch je einen Text vor, aller­dings nicht den eigenen. Wasser – Wasser – Wasser – Fisch, so beschreibt ein Schüler die Inhalte der Doppel­stunden mit Andrea, denn Wasser ist das Thema, dass sie nun ein Jahr in diversen Schreib­übungen und an unter­schied­lichste Orte begleitet hat. Einmal schrieben sie im Lustenauer Parkbad außerhalb der Badesaison, einmal im Schul­garten, einmal im W*ORT. Dies hat Abwechslung in die Stunden gebracht, Inspi­ration, einen neuen Blick­winkel. Ein Text beginnt und endet mit den folgenden Zeilen:

„Am Strand in Griechenland
Lese ich mein Buch“

„Sie liest ein Buch, wie schön“, ruft Frau Naier durch den Applaus hindurch. Es ist ihr ein ehrliches Anliegen, ihren Schüler:innen die Freude an der Sprache, ganz ohne Lehrplan und Noten­druck, mit auf den Weg zu geben. Darum hat sie das Litera­turhaus Vorarlberg und das W*ORT in die Schule einge­laden, darum hat sie sich die writers:class an der HAK gewünscht. Ein weiterer Text wird vorge­lesen, diesmal kommen­tiert ein Schüler: „Ganz ehrlich, der ist schon gut!“

Eine letzte Schreib­übung möchte Andrea noch mit den Jugend­lichen teilen. Kuverts, Blätter und Stifte liegen bereit. „Wer von euch hat sich selbst schon mal einen Brief geschrieben?“ Einen Brief? An sich selbst? – Ja, genau das ist die Aufgabe. Einen Brief an sich selbst, der vom W*ORT irgendwann abgeschickt und in ihren eigenen Brief­kästen landen wird. Dann können sie von sich lesen und nochmals in jene Gedanken eintauchen, die sie zu Papier gebracht haben, als sie im W*ORT saßen, in dieser letzten Doppel­stunde writers:class.

„Hab es mir langweilig vorge­stellt, aber es war doch spannend.“ „Habe schon etwas mit den Gedichten mitge­nommen. Habe seither auch schon welche geschrieben.“ „Wir möchten speziell bleiben, die einzige writers:class an der HAK. Wir möchten nicht, dass eine andere Klasse jetzt writers:class wird.“ „Wasser, Wasser, Wasser – das war etwas eintönig. Ansonsten keine schlechte Abwechslung!“ „Wir konnten der Kreati­vität freien Lauf lassen. Und Humor war auch dabei.“ So die Rückmel­dungen der Schüler:innen. Auch wir wünschen uns, dass die writers:class die writers:class bleibt und eins können wir verraten: we’ll be back!

Döner, Pizza und Pommes sind aufge­gessen, die Limonaden leer. Während die writers:class an der HAK Lustenau zumindest für dieses Jahr zu einem Ende gekommen ist, dürfen die Texte der Jugend­lichen auf den Instagram-Kanälen der Projekt­partner sowie in ihrer eigenen Zukunft weiter wirken und Wellen schlagen.

Die writers:class ist ein Projekt vom Litera­turhaus Vorarlberg und vom W*ORT. Im Jahr 2022/23 wurde das Projekt von double:check finan­ziell unterstützt.

 

Und sonst so?