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Sehr gerne arbeiten wir in Kooperation. Sehr gerne schreiben wir. Sehr gerne lassen wir die Phantasie der Kinder zum Vorschein kommen. Als uns die Austria Lustenau also gefragt hat, ob wir ein Maskottchen für sie designen und eine Geschichte dazu schreiben können, haben wir gleich JA gesagt. Ja, vorausgesetzt wir dürfen uns junge Spieler:innen und deren Ideen ausleihen und Christoph Hofer von chilidesign ins Boot holen. Da hat die Austria JA gesagt und so kam Albert, das Maskottchen zur Welt!
In den Workshops sind viele Ideen entstanden – woher das Maskottchen, der Löwe kommt, was er gerne macht, gerne isst, wer seine Freunde sind. All diese Ideen wurden in die folgende Geschichte eingebaut. Während die fertig formulierten Sätze nicht von den Kindern kommen, stammen alle Ideen von ihnen und wurden einfach zu einem Ganzen zusammengefügt.
Die Texte in kursiv kommen direkt von den Kindern und sind im Kollektiv entstanden.
ALBERT steht für …
Austria
Lustenau
Besonders
Einzigartig
Respektvoll
Albert, manche schreiben ihn auch Albärt, kommt aus Lustenau, genauer gesagt aus der Taverne-Savanne. Ihr sagt, dass sei schwer zu glauben? Weil er doch ein Löwe ist? Naja. Schaut euch das Lustenauer Wappen an. Da seht ihr einen Vorfahren von Albert, der 1914 über den Rhein nach Lustenau gekommen ist. Damals war er in Begleitung eines afrikanischen Fußballspielers, der für die Austria spielen sollte. Da er aber Angst davor hatte, Heimweh zu bekommen, nahm er sein Haustier, seinen Löwen, mit nach Lustenau. Nach ein oder zwei oder drei Saisonen ging der Spieler wieder zurück nach Hause. Der Löwe aber blieb hier. Ihm gefiel es in Lustenau, bei der Austria, im Rheinvorland. Es war zwar nicht Sandfarben, wie in seiner Heimat, aber das grün hatte ja auch was. Außerdem hatte er hier nun seine Freunde. Und nicht wenige davon:
Einmal war das so:
Tor! Suiiiiiii!!!!!
Tor! Juhu!
Der Löwe brüllt sehr laut: „Suiiii!“
Durch die Schallwellen seines Brüllens
geht der Ball gleich wieder ins Tor!
Die Leute können es kaum fassen: dass er
frei Tore geschossen hat. WOW!
So etwas gab es noch nie.
Eine Weltsensation.
Und noch ein Tor!
Das läuft toll.
Er dribbelt und schießt.
Knapp daneben. So blöd!
Trotzdem klatscht das Publikum wie
verrückt und schreit: „noch einmal!!!
Probier‘ es noch einmal!“
Er schießt erneut.
Und er trifft.
Alle jubeln und schreien!!!
5:0, das Spiel läuft super!
Austria ist die beste Mannschaft, sagten
die Fans.
Der Löwe ist sehr nett.
10:0, es läuft sehr gut.
Ich bleib doch beim Match.
Er blinzelte mit seinen grünen Augen.
Die Mähne flatterte im Wind.
Der Löwe ist sehr schön.
Und hat eine schöne lange Mähne.
Er ist stark und cool.
Er freut sich über das Tor.
Er jubelt und schreit!
Austria Lustenau ist die beste
Mannschaft. Das weiß jeder aus Lustenau.
Er ist verliebt in eine Löwin.
Austria 1914 Lustenau ist gut!
Die Austria schießt ein Tor.
Der Löwe isst Neoh Kekse auf dem
Spielfeld. „Mmmmhhh!“
Aber: jetzt sind überall Krümel!
Das wird den Platzwart freuen!?
Ich schieß ein Tor!
Tor!!! Der Austria Spieler hat ein Tor
geschossen. Der Torjubel ist der von
Ronaldo.
Der Löwe ist jetzt Mitglied.
Der Löwe ist cool. Er macht einen
Backflip.
Und dann rutscht er aus. Ups.
Keiner lacht ihn aus.
Sondern tröstet ihn.
Und er ist froh, dass man ihn nicht
auslacht.
Und dass alle zusammenhalten.
Ein Leben, eine Liebe.
Alle halten zusammen.
Einmal Austria, immer Austria.
Während in der Tavernhofstraße eine Baustelle war, war alles ein wenig anders. Die Zeit in Bregenz war keine einfache. Albert sah, wie die Helfer:innen immer alles einpacken und in den Bus stopfen mussten, wie sie in Bregenz ankamen und anstatt ihrem satten grün nur schwarz / weiß sahen. Wie sie anders sprachen. Wie die Luft nach See und nicht nach Rhein roch. Das Team war dankbar, dass ihnen die Bregenzer eine temporäre Heimat gegeben hatten. Das spürte man. Und sie freuten sich auf das, was kommen würde. Auf ihr neues Stadion. Aber ganz zu Hause fühlten sie sich dort nie. Auch die Tore wollten nicht so zahlreich kommen in der Ferne. Es war ja nur für eine bestimmte Zeit und Albert wusste, dass sie das schaffen würden. Albert lag oft in seiner Hängematte, umzingelt von seinen früheren und jetzigen, von seinen älteren und jüngeren Freunden und dachte an die guten Tage. Die Spieltage voller Tore. Und an die Herausforderungen. An die roten Karten. An die Streitereien der Fans mit den Gegnern. Aber am meisten dachte er: Austria Lustenau ist einfach besonders, einzigartig, respektvoll und tolerant. Darum war er stolz, Albert zu heißen. Darum war er stolz, das Maskottchen der Austria sein zu dürfen. Das Austria Dorf war nun sein Dorf. Das neue Stadion sein Zuhause. Er dachte „#ein Leben, eine Liebe“, schlief unter seiner grün-weißen Decke ein, und träumte vom ersten Spiel im neuen Stadion.
Ein Leben, eine Liebe!
Austria für immer.
Das sagt man immer.
Ja.
Er geht durchs Stadion.
Und macht viele Tore.
Schon wieder 3 Punkte!
Das feiert der Löwe mit einem kleinen
Tanz.
Die Menge rastet aus.
Und freut sich!
Die Gegner freuen sich nicht.
Aber das ist egal.
Hauptsache wir gewinnen.
Denn.…
Wer nicht wagt, der verliert.
Wer wagt, der gewinnt.
Wir halten zusammen, egal ob wir gewinnen
oder nicht!
Das ist wahre Gemeinschaft,
Ja, das stimmt.
Seit 1914 existiert die gute Mannschaft.
Lustig, denn 1914 ist auch der Löwe nach
Lustenau gekommen.
Er ist nicht mehr jung, aber man sieht es
ihm nicht an.
Denn er ist noch sehr nett und wird so
bleiben.
Freundschaft gewinnt immer.
Ein Leben, eine Liebe.
Ein Leben, eine Liebe.
Grün weiß sind unsere Farben.
Austria im Herzen.
Austria + Lustenau = Austria Lustenau
Austria für Österreich.
Der Löwe ist gut im Fußball.
Suisuisui!!!!
Grün-weiß siegt!
Was heißt denn das bitte??
Siegt?
Grün-weiß verliert auch manchmal.
Leider meistens sogar L
Ja, das stimmt.
Die Geschichte in einfacher Sprache
Albert – der Löwe aus Lustenau
Albert – oder Albärt, wie manche sagen – kommt aus Lustenau. Genauer gesagt: aus der Taverne-Savanne. Ihr denkt, das ist komisch? Weil er ein Löwe ist? Dann schaut euch mal das Wappen von Lustenau an! Darauf ist ein Löwe – ein Vorfahre von Albert. Der erste Löwe kam 1914 nach Lustenau. Damals mit einem Fußballspieler aus Afrika. Der sollte für die Austria spielen. Aber er hatte Angst, Heimweh zu bekommen. Deshalb brachte er sein Haustier mit: einen Löwen!
Nach ein paar Jahren ging der Spieler wieder zurück nach Hause – aber der Löwe blieb. Ihm gefiel es hier. Die Gegend war zwar nicht so sandig wie zu Hause, aber das viele Grün mochte er sehr.
Und er fand viele Freunde:
Aber seine allerbesten Freunde waren: Der Truthahn und der Ball.
Albert malte dem Ball ein Gesicht. Dann konnte der Ball mit ihm reden – über Fußball, über die Gegner, über Toleranz. Manchmal auch über Schimpfwörter, wenn Albert sich über den Schiedsrichter ärgerte. Denn manchmal fand er die Pfiffe nicht fair. Albert, der Truthahn und der Ball trafen sich jeden Tag. Sie spielten Fußball oder FiFa – am liebsten bei Pius und Orlando. Wenn die beiden in der Schule waren, trafen sich die drei bei Albert – in seinem geheimen Zimmer unter der Nordtribüne. Nur seine besten Freunde wussten, wo es war. Und das Reinigungsteam natürlich. Sein Zimmer war besonders. An den Wänden hingen Bilder von allen Austria-Spielern. In seiner Hängematte träumte er von früheren Spielen. Von Toren, Siegen und großen Momenten. Als das Stadion umgebaut wurde, war vieles anders. Die Austria spielte in Bregenz. Dort war es fremd: Die Luft roch nach See, nicht nach Rhein. Das Grün war anders. Trotzdem waren alle dankbar. Aber zu Hause war es nicht. Albert dachte oft an diese Zeit. Und an die Zukunft. An das neue Stadion. Er freute sich auf das erste Spiel.
Albert liebte Austria Lustenau. Er war stolz, das Maskottchen zu sein. Und wenn er unter seiner grün-weißen Decke einschlief, dachte er: “Ein Leben. Eine Liebe.”
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