Rund um die Wahl des Bürgermeisters und der Gemeindevertretung im März 2025 haben wir Schüler:innen Fragen zur Wahl gestellt, ganz frei von Parteipolitik:
Was ist gerade los in Lustenau?
Wen wählen wir?
Was macht der/die Bürgermeister:in?
Macht er/sie diesen Job alleine oder hilft ihm/ihr jemand dabei?
„Die Gemeindevertreter:innen doch schon recht alt“, haben wir den Schüler:innen erklärt, denn für Volks- und Mittelschüler:innen sind das wohl alle ab 18 „Sie brauchen dringend Ideen von Kindern und Jugendlichen, um das Lustenau der Zukunft zu gestalten.“ Was als Projekt mit 12 Schüler:innen 2c der Mittelschule Rheindorf begann, endete in einem Buch mit 316 Stimmen und noch viel mehr Wünschen junger Menschen, die in Lustenau leben und aufwachsen.
Die 2c ist eine Klasse, die in der ganzen Schule bekannt ist, weil sie recht viel „Energie“ hat. Die 12 Schüler:innen, die uns im W*ORT besuchten, führten das Projekt völlig selbständig weiter. Man könnte sagen, es ging im analogen Sinne viral. Denn die Schüler:innen klopften bei jeder einzelnen Klasse ihrer Schule an und lud diese zum Mitmachen ein. So wurden aus 12 Briefen über 200 allein an dieser Schule. Ein herzliches DANKE an die 2c und hier ganz besonders an Victoria Held und Aya Ibrahim, die das Vorwort geschrieben und an Evrim Öztürk, die den Titel gestaltet hat. Auch die Porträts von Patrick Wiedl und Martin Fitz stammen aus dieser Klasse. Die Klasse zeichnete beide Kandidaten der Stichwahl – denn noch war unklar, wer unser Bürgermeister werden würde. Patrick widmeten wir dann das Deckblatt und EIN Martin fand auf dem Cover neben Patrick auch noch Platz. Denn so ist es jetzt auch im Rathaus – das wissen diese Schüler:innen. Patrick und Martin Seite an Seite.


Auch der Titel kommt von den jungen, kreativen Köpfen. Vorschläge wie „Lust:Meister“, „Like, Love, Lustenau“ und „Junge Stimmen stimmen“ schieden bei der Wahl in der 2c aus. Es kam zu einer Stichwahl zwischen „Junge Stimmen für Lustenau“ und „Machst Du Döner €2!“
Wie es im W*ORT üblich ist, haben wir Rechtschreibfehler ignoriert und den neuen Gemeindevertreter:innen die Briefe genau SO übergeben, wie sie von den Kindern verfasst wurden. Sie schreiben an die Gemeindeverträtung, von Spiehlplätzen, weniger gefellten Beumen, mehr Eistilen und davon, dass die Preise weniger Geld kosten sollten. Ihre Ideen in ihren Worten. Sie haben auch Wünsche für die Gemeindevertreter:innen formuliert – weniger Sitzungen, viel Motivation und dass sie einander gut zuhören.

Neben den Büchern voller Wünsche erhielten die Gemeindevertreter:innen auch je eine Prinzenrolle. Denn Prinzenrolle (und die diversen Eigenmarken dieser Schoko-Doppelkekse) haben sich im W*ORT in den letzten 10 Jahren als Energiequelle bewährt.
Was als kleines Partizipationsprojekt für eine Klasse startete wurde zu einem Lieblingsprojekt von uns. Die Stimmen der jungen Menschen zu hören, zu lesen, ihr Interesse an und ihr Wissen über Politik zu erleben – es bestätigte wie wichtig unsere Zusammenarbeit mit den Schulen ist, wenn diese uns die Türen ffnen und wir ein kreativer „Störfaktor“ sein dürfen.

